All jene, die derzeit mit dem Gedanken spielen, sich eine Kreditkarte ausstellen zu lassen, werden überrascht sein, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung stehen. So gibt es Kreditkarten mit Bonussystem, mit oder ohne Girokonto oder auch mit kostenlosem Bargeldbezug. Somit sollte jeder im Vorfeld einerseits seine eigenen Bedürfnisse kennen, andererseits auch einen Kreditkartenvergleich durchführen, um die passende Karte ausfindig zu machen.

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Informationen zur Kreditkarten-Sperrung

Wurde die Kreditkarte gestohlen, verloren oder Unregelmäßigkeiten im Zuge der Abrechnung festgestellt, so ist es wichtig, die Karte sofort sperren zu lassen.

Wer seine Kreditkarte sperren lassen möchte, muss den zentralen Sperr-Notruf kontaktieren. Die kostenlose Telefonnummer lautet: (+49) 116 116. Der Sperr-Notruf ist 24 Stunden – also rund um die Uhr – besetzt.

Über die zentrale Sperrannahmestelle kann – bis auf wenige Ausnahmen – jede Kreditkarte gesperrt werden.

Die Funktionsweise einer Kreditkarte

Ob auf Geschäftsreise, im Urlaub, bei einer Online-Bestellung oder auch für die Bezahlung des Supermarkt-Einkaufs – wer Waren oder Dienstleistungen vor Ort oder aus dem Internet bargeldlos bezahlen möchte, der kann die Kreditkarte nutzen. Zudem ist es möglich, mit der Kreditkarte Bargeld an einem Geldautomaten abzuheben.

Die beliebtesten Kreditkarten der Deutschen:

  • VISA
  • MasterCard
  • American Express
  • Diners Club

Wobei die Ausgabe einer VISA-Kreditkarte oder MasterCard nicht über die Kreditkartengesellschaft selbst erfolgt, sondern über eine Sparkasse oder Bank abgewickelt wird. Bei American Express und Diners Club sieht die Sache anders aus – hier werden die Karten direkt vom Institut ausgegeben.

Geldautomaten und auch Akzeptanzstellen, die Kreditkarten der Anbieter MasterCard, VISA, Diners Club und American Express akzeptieren, sind auf der ganzen Welt zu finden.

Unterschiedliche Kreditkarten

Charge Card

Bei dieser Kreditkarten-Variante gibt es einmal im Monat die Abrechnung über die Summe aller getätigten Einkäufe, die mit der Karte bezahlt wurden. Die Summe wird sodann vom Kreditkartenbesitzer zur Gänze beglichen – es gibt keine Möglichkeit der Ratenzahlung.

Revolving Card

Auch hier gibt es die monatliche Abrechnung, wobei der Kreditkarteninhaber die Möglichkeit hat, die angefallene Summe in Raten zu begleichen. Zu beachten ist jedoch, dass hier für Zinsen anfallen.

Daily-Chargekarte

Bei dieser Variante wird die offene Summe über das vom Kartenbesitzer einbezahlte Guthaben beglichen – im ersten Moment erinnert diese Variante somit an die Prepaid-Kreditkarte. Jedoch wird bei diesem Modell auch ein Kreditrahmen angeboten. Wird ein Kredit aufgenommen, so gibt es einmal pro Monat die Abbuchung vom angegebenen Referenzkonto.

Prepaid-Kreditkarte

Entscheidet der Nutzer sich für eine Prepaid-Karte, so muss der Kartenbesitzer im Vorfeld Guthaben auf die Karte laden, welches er oder sie dann offline wie auch online verwenden kann. Nach dem Einkauf wird das Guthaben sofort belastet. Es gibt keinen Kreditrahmen – somit gibt es auch keine Möglichkeit einer Ratenzahlung. Eine ideale Alternative, wenn man einerseits das Risiko der Verschuldung so gering wie möglich halten möchte und andererseits eine Bonitätsprüfung vermeiden will.

Virtuelle Kreditkarte

Dem Nutzer liegen hier nur die Kreditkartennummer, die Sicherheitsprüfnummer und die Gültigkeit vor – es gibt keine physische Plastikkarte. Dennoch können mit den Daten, die dem Kreditkartenbesitzer zur Verfügung gestellt werden, Online-Einkäufe getätigt werden. In der Regel basieren virtuelle Kreditkarten auf dem Prinzip der Prepaid-Kreditkarte – bevor also Einkäufe bezahlt werden, muss das Kartenkonto mit Guthaben aufladen werden.

Debit Card

Die getätigten Ausgaben werden schon nach wenigen Tagen vom Referenzkonto, in der Regel das Girokonto des Kreditkartenbesitzers, abgebucht. Es gibt keine eigentliche Kreditfunktion.

Von Classic bis zu Platin Kreditkarte

Vor allem die Classic-Kreditkarte ist ideal, da hier auf die wichtigsten Basis-Funktionen zugriffen werden kann. Nur selten werden jedoch Bonusprogramme oder andere Features angeboten. Für Bargeldabhebungen im Ausland werden in der Regel höhere Gebühren berechnet – so auch, wenn man außerhalb der Euro-Zone eine Rechnung begleicht.

Entscheiden Kunden sich für eine Gold-Karte, so dürfen sie sich auf ein umfangreiches Bonusprogramm, auf eine inkludierte Reiseversicherung und/oder auf diverse Rabatte freuen. Jedoch sind die Gebühren meist höher.

Die Platin-Karte oder die schwarze Kreditkarte werden ausschließlich einem speziellen Kundenbereich angeboten. Das heißt, der Kreditkartenbesitzer sollte ein überdurchschnittlich hohes Jahreseinkommen haben, sodass auch hohe Umsätze mit der Karte möglich sind. Luxuriöse Sonderleistungen und ausgezeichnete Konditionen sind Teil des Produkts, wobei auch höhere Jahresgebühren bezahlt werden müssen.

Die Vorteile einer Kreditkarte

Befasst man sich näher mit der Thematik Kreditkarte, so wird recht schnell klar, dass es – gegenüber anderen Zahlungsmethoden – doch einige Vorteile gibt, die nicht außer Acht gelassen werden sollten:

Der Kreditrahmen

Bestimmte Kreditkarte verfügt über eine klassische Kreditfunktion. Das heißt, innerhalb eines im Vorfeld definierten Verfügungsrahmens kann der Kartenbesitzer einen Kredit aufnehmen und somit die Zahlungsfreiheit erhöhen. Die Höhe des Verfügungsrahmens hängt von der Bonität des Kartenbesitzers ab und wird im Zuge der Antragstellung festgelegt.

Die Abrechnung erfolgt sodann in regelmäßigen Intervallen – in der Regel einmal pro Monat. Der Betrag, der hierbei entstanden ist, kann entweder zur Gänze oder auch in Raten zurückbezahlt werden.

Entscheidet man sich hingegen für eine Debit- oder Prepaid-Karte, so besitzt der Nutzer zwar eine Kreditkarte, diese Modelle können aber nicht mit der traditionellen Karte verglichen werden, weil es hier keinen klassischen Kreditrahmen gibt.

Doch das heißt nicht, dass diese Varianten schlechter sind – im Gegenteil: All jene, die das Risiko einer Verschuldung so gering wie möglich halten möchten, zudem die volle Kostenkontrolle wollen oder die Karte nur für den Urlaub benötigen, können gut solche Karte nutzen.

Ideal im Ausland

Kreditkarten werden auch gerne im Ausland verwendet. Mitunter auch deshalb, weil in vielen Fällen eine Hotelbuchung oder auch die Reservierung des Leihautos gar nicht möglich ist, wenn keine Kreditkartendaten angegeben werden können.

Bestellungen im Internet mit Kreditkarte bezahlen

Selbstverständlich ist auch der Online-Einkauf keine Schwierigkeit mehr, da Kreditkarten von (fast) allen Anbietern akzeptiert werden.

Natürlich liest man immer wieder von einer sogenannten Cyber-Kriminalität, wobei Kriminelle die Kreditkartendaten missbrauchen, doch heutzutage gibt es zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen, welche derartige Angriffe zu unterbinden helfen.

MasterCard setzt hier auf das 3D Secure-Verfahren, VISA auf die Vorkehrung Verified by VISA und American Express arbeitet mit SafeKey.

Des Weiteren bieten die Gesellschaften auch einen Chargeback-Service an, womit Abbuchungen, die von Cyberkriminellen durchgeführt wurden, rückgängig gemacht werden können. Zu beachten ist die Haftungsgrenze von maximal 150 Euro.

Zusatzleistungen

Mit der Kreditkarte werden nicht nur Hotelzimmer reserviert, Einkäufe bezahlt oder auch Leihautos gemietet – sehr wohl gibt es auch attraktive Prämien und zusätzliche Leistungen für die Kunden. So gibt es Kreditkarten mit inkludierter Reiseversicherung, einer kostenfreien Auslandsnutzung oder auch diversen Bonussystemen und Rabattaktionen.

Mitunter gibt es auch die Möglichkeit einer kostenlosen Partnerkarte. Zu beachten ist aber, dass es nicht nur bei den Sonderleistungen gravierende Unterschiede gibt – auch die Gebühren und Kosten variieren. Weshalb im Vorfeld nicht nur die Frage geklärt werden sollte, welche Leistungen in Anspruch genommen werden wollen, sondern auch, wie hoch die jeweiligen Gebühren sind.

Die beste Kreditkarte

Natürlich kann diese Frage nicht so einfach beantwortet werden, weil jeder einzelne Verbraucher andere Vorstellungen und zudem auch Ansprüche hat, weshalb es kaum möglich ist, von der „besten Kreditkarte“ zu sprechen. Die beste Kreditkarte für jeden einzelnen Nutzer wird dann gefunden, wenn dieser zuerst einmal weiß, welche Bedürfnisse abgedeckt werden sollen.

Soll die Kreditkarte kostenlos sein, soll es eine inkludierte Versicherung geben oder nur die kostenlose Bargeldbehebung am Geldautomat? Wichtig ist, dass man sich im Vorfeld selbst klarmacht, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen – in weiterer Folge bleibt dann nur der Vergleich.

Zu beachten ist natürlich, dass eine Kreditkarte, für die eine Grundgebühr (Jahresgebühr) bezahlt werden muss, häufig mehr Leistungen als eine kostenlose Kreditkarte verspricht. Wer also auf der Suche nach einer Kreditkarte mit zahlreichen Extras ist, wird mit einer kostenfreien Kreditkarte eher nicht seine Wünsche erfüllen können.

Wer beispielsweise einen Tankrabatt wünscht oder mitunter zusätzliche Flugmeilen sammeln möchte, der muss vielleicht eine höhere Jahresgebühr bezahlen, profitiert am Ende aber dann von den verschiedenen Leistungen.

Verbraucher*innen, die hingegen die Karte nur einmal pro Jahr nutzen, sollten sich vorwiegend darauf konzentrieren, eine wirklich kostenlose Kreditkarte zu verwenden, da keinerlei Zusatzleistungen gebraucht werden.

Das große Angebot macht es für die Verbraucher*innen zwar nicht übersichtlicher, jedoch ist die Chance größer, die für den einzelnen Konsumenten passende Karte zu finden